Das Schiebeschlage

Der Brauch des „Schiebeschlage“ (am Samstag oder Sonntag der ersten Fastenwoche) gehört zu den ältesten Fasnachtsbräuchen und ist erstmals 1090 urkundlich bezeugt. In St. Peter erfreut sich das „Schiebeschlage“ seit jeher großer Beliebtheit. Es findet am Steingrubenberg und in den Ortsteilen Sägendobel und Schmittenbach statt. Veranstaltet wird es von den ledigen Buben am Ort und ist immer eine riesige Gaudi. 

Bei Anbruch der Dunkelheit wird das Schiebefeuer entzündet. Jeder Schiebeschläger hat für diesen Abend ein Schiebemeidle an seiner Seite. Nach alter Tradition  wird vor dem Schlagen das Gebet: „Der Engel des Herrn gebetet“. Danach werden kleine, glühende Holzscheiben über eine Schiebebank durch den Nachthimmel Richtung Tal abgeschlagen. Die ersten fünf Scheiben sind dem Heiligen Geist, Gott Vater, Gott Sohn, dem Pfarrer und dem Bürgermeister gewidmet. Die folgenden Scheiben schlagen die Schiebeschläger in Verbindung mit einem Vers für eine ihnen nahestehende Person. Die letzte Scheibe schlägt der Schiebevater mit einem besonderen Spruch. Zu guter letzt wird ein brennendes Strohrad den Berg hinunter gerollt. 

Den Ausklang des Schiebeschlagens bildet ein gemütliches Beisammensein von Schiebeschläger, Schiebemeidle und Zuschauern.